Städtebau & Quartiersentwicklung
News (1.2023): Leitfaden für den kommunalen Holzbau – Planung von Parkhäusern und Tiefgaragen – Klimafreundlicher Neubau
Foto (Header): © Christian Pauschert – stock.adobe.com
Auszug aus:
QUARTIER
Ausgabe 1.2023
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Buchneuerscheinung
Urban Block Cities
10 Design Principles for
Contemporary Planning
Karsten Pålsson
216 Seiten, Softcover, Englisch
ISBN 978-3-86922-838-9
48 Euro
ABBILDUNG: DETAIL
Wie könnte man eine ideale Stadt skizzieren? Sie ist dicht und organisch, die gebauten Strukturen sind gut miteinander verbunden und die öffentlichen Räume sind leicht zugänglich. Sie bietet Abwechslung und eine bauliche Qualität, sodass man sie gerne zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet; und die Distanzen sind kurz genug dafür. Sie vermittelt Lebendigkeit und Offenheit, und sie hält für die Menschen Angebote bereit, miteinander zu kommunizieren. Ihre Umgebung unterstützt den sozialen und kulturellen Zusammenhalt, man fühlt sich in ihr sicher. Schließlich ist sie in einer baulichen Tradition verwurzelt und entwickelt sich daraus weiter, indem sie ihr kulturelles Erbe respektiert. Kurz: die ideale Stadt ist sozial, gesund und nachhaltig. Eine solche Stadt skizziert Karsten Pålsson in seinem neuen Buch Urban Block Cities. Der Kopenhagener Architekt und Stadtplaner legt dar, warum gerade die Blockrandbebauung die geeignete städtebauliche Struktur ist, um ein nachhaltiges Stadtleben zu fördern. Ein Block ist dabei im weiten Sinn als mehrgeschossiger Gebäudekomplex zu verstehen, der sowohl öffentliche Zonen wie Straßen und Plätze, halb-private Übergangsräume wie Innenhöfe, sowie private Räume formt, voneinander trennt und verbindet.
FNR-Leitfaden für den kommunalen Holzbau
ABBILDUNG: FNR
Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen ist aktiver Klimaschutz. Durch den Baustoff Holz allein lassen sich im Vergleich zu herkömmlichen Materialien erhebliche Mengen an Treibhausgasemissionen einsparen. Bund, Länder und Kommunen haben hier als größte Gebäudebesitzer eine besondere Schlüsselrolle. Vielerorts entstehen Schulen, Kindergärten, Verwaltungsgebäude und ganze Wohnviertel in nachhaltiger Bauweise. Dabei gilt es – schon bei der Ausschreibung – die Besonderheiten von Holzbauten im Hinblick auf Planungsphasen, Vorfertigung und Digitalisierung zu berücksichtigen.
Die von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) und Partnern der Charta für Holz des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erstellte Broschüre „Leitfaden Bauvergabe: Öffentliches Bauen & Sanieren mit Holz“ richtet sich an kommunale Planer, Mitarbeitende in Bauämtern und Vergabestellen, Klimaschutzbeauftragte und alle am nachhaltigen kommunalen Bauen Interessierten. Sie stellt die Besonderheiten von Holz im Vergleich zum mineralischen Bauen heraus und gibt zahlreiche praktische Hilfestellungen. Denn: Holzbau ist anders, aber nicht komplizierter. Mit den richtigen Planungs‑, Vergabe- und Bauabläufen können sowohl Baugeschwindigkeit als auch Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit von Bauprojekten entscheidend verbessert werden. Die Publikation ist als Print- und Online-Version über die Mediathek der FNR beziehbar.
Weitere Informationen und kostenloser Download unter:
mediathek.fnr.de/leitfadenbauvergabe.html
DBV-Merkblatt
DBV-Merkblatt
„Parkhäuser und Tiefgaragen“
3. überarbeitete Ausgabe,
Fassung Januar 2018, aktualisierter
Nachdruck September 2022
124 Seiten, A5, broschiert
107 Euro
(53,50 Euro für DBV-Mitglieder)
ABBILDUNG: DBV
Der Deutsche Beton- und Bautechnik-Verein e. V. (DBV) hat das DBV-Merkblatt „Parkhäuser und Tiefgaragen“ in der 3. überarbeiteten Ausgabe Fassung Januar 2018 als aktualisierten Nachdruck September 2022 herausgegeben. Die Überarbeitung umfasst u. a. Hinweise zu Werkzeugen und Methoden, um die Koordination der am Bau Beteiligten – insbesondere auch in der Planungsphase – zu verbessern, die Berücksichtigung der DIBt-Technischen Regel Instandhaltung, die Ergänzung des neuen Oberflächenschutzsystems OS 14, zusätzliche Hinweise zu Fahrradstellplätzen und zur Elektromobilität sowie die Aufnahme erster Hinweise zum Klimaschutz beim Entwurf und Bau von Parkbauten.
www.betonverein.de/schriften
Klimafreundlicher Neubau
Das Bundesbauministerium unterstützt den klimafreundlichen Neubau von Gebäuden mit einer neuen Förderung, die ab 1. März 2023 startet. Erstmals wird dabei der ganze Lebenszyklus eines Gebäudes in den Blick genommen – vom Bau über den Betrieb bis zum potenziellen Rückbau in ferner Zukunft. Die Gebäude zeichnen sich durch geringe Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus, hohe Energieeffizienz, niedrige Betriebskosten und einen hohen Anteil erneuerbarer Energien für die Erzeugung von Wärme und Strom aus. Damit leistet diese Förderung einen Beitrag für den Klimaschutz und für die Einhaltung der nationalen Klimaziele.
Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Bauen und Stadtentwicklung: „Klimagerechtes Bauen ist heute keine Kann-Entscheidung mehr, sondern ein Muss. Wer heute baut wie früher, um Geld zu sparen, schadet dem Klima und seinem Geldbeutel durch horrende Nebenkosten. Mit diesem jährlich 750 Millionen Euro schweren Förderprogramm fördern wir ausschließlich den klimafreundlichen Neubau. Jeder kann die KfWgeförderte Zinsverbilligung beantragen. Sie hilft genau dann, wenn es oft am schwierigsten ist: Beim Start der Finanzierung für ein Eigenheim oder Mehrfamilienhaus.
Wichtig ist, dieses Förderprogramm als Teil eines großen, sozialen und klimafreundlichen Bauförderprogramms der Bundesregierung zu sehen. Allein auf das Jahr 2023 bezogen, investieren wir mehrere Milliarden in den sozialen Wohnungsbau, Azubi- und Studierendenwohnen, in die Förderung von Wohneigentum von Familien, das Bauen von Mehrfamilienhäusern und Genossenschaftswohnen. Zielgenau fördern, heute das Morgen mitdenken und Mitnahmeeffekte ausschließen – das ist das Förderprinzip dieser Bundesregierung beim Bauen.“
Gefördert wird der Neubau sowie der Ersterwerb neu errichteter klimafreundlicher und energieeffizienter Wohn- und Nichtwohngebäude, die spezifische Grenzwerte für die Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus unterschreiten und den energetischen Standard eines Effizienzhauses 40/Effizienzgebäudes 40 für Neubauten vorweisen. Eine größere Unterstützung gibt es für Gebäude, die zusätzlich das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) erreichen. Die Förderung erfolgt über zinsverbilligte Kredite zur Errichtung von klimafreundlichen Wohn- und Nichtwohngebäuden. Investoren, Genossenschaften, Unternehmen und Privatpersonen können Anträge über ihre Förderbanken stellen.
Mit der Durchführung des Förderprogramms hat das BMWSB die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beauftragt. Dort können künftig die Anträge für eine Förderung gestellt werden.
www.bmwsb.bund.de
Auslobung
Bild: BBR
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und die Bundesarchitektenkammer haben den Deutschen Architekturpreis 2023 ausgelobt. Bis zum 29. März 2023 können Unterlagen für Bauwerke eingereicht werden, die zwischen dem 1. Januar 2021 und dem 15. Januar 2023 in Deutschland oder im Namen beziehungsweise überwiegend aus Zuwendungsmitteln der Bundesrepublik Deutschland im Ausland fertiggestellt wurden. Der Deutsche Architekturpreis ist mit 30.000 Euro dotiert. Für bis zu zehn Auszeichnungen und Anerkennungen stehen weitere 30.000 Euro zur Verfügung. Die zur Teilnahme geforderten Unterlagen sind in digitaler und gedruckter Form bis spätestens zum 29. März 2023, 16:00 Uhr, beim Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung einzureichen.
www.bbr.bund.de