Editorial
Zusammen (Ausgabe 5.2021)
Text: Julia Ciriacy-Wantrup | Foto (Header): © markobe – stock.adobe.com
Auszug aus:
QUARTIER
Ausgabe 5.2021
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Wie wollen wir wohnen? Soll die Gemeinschaft mit Anderen dabei einen besonderen Stellenwert einnehmen? Und welche Möglichkeiten gibt es – z. B. für ältere Personen – Anschluss und Unterstützung zu haben, aber trotzdem unabhängig zu bleiben?
Das Spektrum der gemeinschaftlichen Wohnformen reicht von der Wohngemeinschaft oder Mehrgenerationenhäusern bis zu größeren Wohnprojekten mit Dorfcharakter.
Der Deutsche Architekturpreis 2021 hat ein derartiges Projekt als Gewinner ausgezeichnet. „SMAQ Architektur und Stadt“ aus Berlin realisierten im Auftrag des Theo Gerlach Wohnungsbau-Unternehmens das Wohnungsbauprojekt „Zusammen Wohnen“ in Hannover. Durch das städtische Miteinander in der inneren Peripherie, so die Jury, sei es dem Preisträger gelungen, einen identitätsstiftenden Ort zu schaffen. Das Gebäudeensemble sei ausgewogen sowohl im Angebot für unterschiedliche Nutzer als auch in der Verwebung des privaten mit dem öffentlichen Raum. Auf diese Weise sei hervorragende Architektur entstanden, die beispielgebend im Umgang mit gesellschaftlichem Zusammenleben ist.
Die vier Baukörper bilden Hausgemeinschaften mit 13 bis 18 Wohneinheiten bei insgesamt 63 Wohnungen. Neben zwölf Eigentumswohnungen bietet das Projekt Mietwohnungen, 40 % davon öffentlich gefördert und 60 % für mittlere Einkommensschichten. Ein Baukörper wird vollständig von einer inklusiven Wohngruppe bewohnt.
Ein weiteres Wohnbauprojekt erhielt eine Auszeichnung beim Deutschen Architekturpreis: Das Baugemeinschaftsprojekt „Walden 48“ in Berlin. Wenn Sie mehr darüber lesen möchten: In unserer Ausgabe 1.2021 haben wir Ihnen das Holzgebäude vorgestellt.
Auch in dieser Ausgabe von QUARTIER finden Sie einige gute Beispiele, wie gemeinschaftliches Wohnen aussehen kann.
Ihre
Julia Ciriacy-Wantrup
Chefredakteurin QUARTIER