Energie, Technik & Baustoffe
News (2.2024): Planungshelfer Fensteranschluss – Flexible Abdichtungsbeschichtung – Sanierungslösung
Foto (Header): © Michael Rosskothen – stock.adobe.com
Auszug aus:
QUARTIER
Ausgabe 2.2024
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Inhalte des Beitrags
- Barrierefreie Übergänge jetzt auch für WDVS konzipieren: Neues Update für den Planungshelfer Fensteranschluss
- Abdichtungssystem für den Anschlussflansch: Flexible Abdichtungsbeschichtung illbruck OS925
- Neue Varianten für neue Anwendungsfälle: Sanierungslösung Quadro-Secura® Quick
- Vorbereitung der Elektroausstattung in Wohnobjekten: Drei neue JUNG Konfiguratoren
- Hilfs-Tools für jede Planungsphase: Digitale Lösungen von Solarlux
- Zylinder für Schlüsselschalter und Rohrtresore: Erweiterung der SALTO Neo Zylinder Serie
- Alternativer Wohnraum von SÄBU: Zeitnahe Lösungen durch Modulbau
- DIN EN 15804+A2: Neue Muster-EPDs für Mörtel
Barrierefreie Übergänge jetzt auch für das WDVS konzipieren
FOTO: TRIFLEX
Vor knapp einem Jahr wurde der Planungshelfer Fensteranschluss, ein Gemeinschaftsprojekt von ACO, Triflex, Schöck, Siegenia und profine, gelauncht. Das Planungstool konnte seitdem schon vielen Architekten und Verarbeitern die Konzeption und Umsetzung schwellenloser Anschlüsse zu Balkon- oder Terrassentüren erleichtern. Nun bekam der digitale Helfer für Konzeption und Umsetzung schwellenloser Anschlüsse zu Balkonoder Terrassentüren eine erste Aktualisierung.
Neben den Anwendungsfällen mit Hebeschiebetür sowie Dreh-Kipp-Tür am monolithischen Mauerwerk gibt es im Planungshelfer Fensteranschluss nun auch die Einbausituation Hebeschiebetür mit Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Denn werden bodentiefe Fenster nicht ordnungsgemäß an das WDVS angeschlossen, drohen Wärmebrücken, welche die thermische Effizienz des Gebäudes beeinträchtigen. Hinzu kommt, dass das Material äußerst empfindlich gegenüber Feuchtigkeit ist. Um einen dauerhaft dichten Übergang sicherzustellen, haben die Kooperationspartner Schnittstellenlösungen entwickelt, die durch das Labor ift Rosenheim geprüft und sowohl in ihrer Materialverträglichkeit als auch in ihrer Funktionalität bestätigt wurden. Den Aufbau dieser Lösungen können Architekten und Verarbeiter beim Planungshelfer Fensteranschluss als 3-D-Animation nachvollziehen. Zu den einzelnen Komponenten finden sie außerdem eine umfangreiche Dokumentation, die Prüfzeugnisse, Leistungserklärungen, Ausführungsrichtlinien, Ausschreibungstexte sowie CAD-Dateien und, sofern verfügbar, BIM-Objekte enthält.
Der Planungshelfer Fensteranschluss soll auch in Zukunft kontinuierlich weiterentwickelt werden. Dabei wird stets User-Feedback berücksichtigt, so auch beim aktuellen Update. Hier haben die Kooperationspartner die Bedienung des Tools optimiert. Die Benutzeroberfläche erscheint nun noch aufgeräumter, die Bedienung noch intuitiver. Darüber hinaus wurden ein paar praktische Funktionen ergänzt, wie die Ansicht in Ultra-HD oder die Option, zu jeder Zeit mit einem Klick einen Screenshot vom Modell zu machen. Ziel des digitalen Tools ist es, allen an der Umsetzung bodentiefer Fensteranschlüsse beteiligten Gewerken einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu einer sicheren Lösung zu bieten. Mit den ift-geprüften Systemen und ihrer Darstellung im Online-Tool legen die Kooperationspartner ACO, Triflex, Schöck, Siegenia und profine den Grundstein dafür.
ACO Ahlmann SE & Co. KG
www.planungshelfer-fensteranschluss.de
Abdichtungssystem für den Anschlussflansch
FOTO: TREMCO CPG GERMANY
Die Wirksamkeit einer luft- und wasserdichten Gebäudehülle bestimmt wesentlich die Langlebigkeit und Nachhaltigkeit eines Gebäudes. Um dies zu erreichen ist es wichtig, dass die Abdichtung der gesamten Gebäudehülle durchgehend und lückenlos ist. Der Anschluss von bodentiefen Fenster- und Türelementen an die anschließenden Bauelemente ist eine wichtige Schnittstelle der Gebäudehülle. Dies gilt ganz besonders für den Anschluss von Terrassen-, Dach- und Bauwerksabdichtungen an Fenster- und Türelemente. Hier bietet illbruck eine geprüfte Lösung: die OS925 Flexible Abdichtungsbeschichtung. OS925 ist eine sogenannte PMBC, sprich eine kunststoffmodifizierte Bitumen-Beschichtung, (Bitumen-Latex-Emulsion) deren Verarbeitungsgeräte nach der Verarbeitung ganz einfach mit Wasser gereinigt werden können. Die Schlagregen- und Stauwasserdichtigkeit des Systems gemäß der IFBRichtlinie und der ift-Richtlinie MO-01/1 wurden durch die erfolgreichen Prüfungen (nach der EN1027) bestätigt. Auch für die Fensterabdichtung sind flüssige Membranen eine interessante Lösung. Die beiden wasserbasierten Beschichtungen LD925 und LD926 zeichnen sich durch ihren variablen Sd-Wert aus; sie haben also eine feuchtigkeitsvariable Wasserdampfdurchlässigkeit.
Tremco CPG Germany GmbH
www.tremcocpg.eu
Neue Varianten für neue Anwendungsfälle
FOTO: DOYMA
Die Hauseinführungen der Quadro-Secura® Quick-Produktreihe kommen immer dann zum Einsatz, wenn eine Bestandsimmobilie mit Keller saniert wird und zum Umfang der Sanierung auch die Erneuerung von Hausanschluss- oder Entsorgungsleitungen gehört. Die DOYMA GmbH & Co hat ihr Produktsortiment erweitert. Nun können neben größer dimensionierten Entsorgungsleitungen auch vorgedämmte Fernwärmerohre einfach schnell und sicher ins Gebäude eingeführt werden. Die Quadro-Secura® Quick/O ist für die Sanierung von Entsorgungsleitungen konzipiert. Bisher war das Produkt lediglich für Kanalrohre mit einem DN/OD von 110 mm vorgesehen. Nun können mit der neuen Variante auch Kanalrohre mit einem DN/OD von 160 mm abgedichtet werden. Auch bei der Quadro-Secura® Quick/H gab es bisher lediglich eine Version mit einem DN/OD von 110 mm und einem Hülsrohrinnendurchmesser von 100 mm. DOYMA hat auch hier eine Version mit DN/OD von 160 mm ins Sortiment aufgenommen. Mittels Adaptermuffe können nun auch vorgedämmte, glattwandige Fernwärmerohre eingeführt und sicher abgedichtet werden. Die Adaptermuffe gibt es in zwei Ausführungen: 160/125 für Rohre mit 115 bis 125 mm sowie 160/140 für Rohre mit einem Durchmesser von 135 bis 145 mm.
DOYMA GmbH & Co
www.doyma.de
Vorbereitung der Elektroausstattung in Wohnobjekten
ABBILDUNG: JUNG
Das interdisziplinäre Bauen und Planen ist auf dem Vormarsch, hat man doch erkannt, dass Projekte – unabhängig welcher Größenordnung – in branchenübergreifenden Teams und kooperativer Zusammenarbeit wesentlich ganzheitlicher gedacht werden als bei klassischer Gewerketrennung. In Bezug auf die Elektroausstattung von Gebäuden und Räumen lässt sich nachvollziehen, dass die Ausstattung und die Wahl der Gebäudetechnik immer stärkeren Einfluss auf die spätere Art der Nutzung haben, den Raumkomfort, den Energieverbrauch und letztendlich auch das Design. Gerade diese wichtigen Entwurfsaspekte können Architekten und Innenarchitekten als gestaltgebende Parameter kreativ nutzen. JUNG hat dafür drei neue Konfiguratoren für Endkunden, Architekten und Innenarchitekten sowie passende Profitools für die Fachpartner eingeführt – den Schalter Konfigurator, den JUNG HOME Konfigurator und den KNX Konfigurator. Diese sind genau auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Zielgruppen zugeschnitten und gestalten dadurch die Elektroplanung von Wohnprojekten wesentlich einfacher, schneller und effizienter.
Albrecht JUNG GmbH & Co. KG
www.jung-group.com
Hilfs-Tools für jede Planungsphase
FOTO: SOLARLUX
Als Spezialist für bewegliche Fenster- und Fassadensysteme aus Glas realisiert Solarlux seit über 40 Jahren Bauprojekte auf der ganzen Welt in Kooperation mit Architekten und Planern. Um diese zu begleiten, bietet das Unternehmen in jeder Planungsphase Support an – direkt und unmittelbar durch das Architektenbackoffice, darüber hinaus auch in umfassender, digitaler Form. Eine konkrete Planungshilfe stellt der Hersteller beispielsweise mit der eigenen Plattform mySolarlux zur Verfügung. Als App oder Browser-Anwendung genutzt, können Architekturschaffende jederzeit auf alle benötigten Informationen und Planungsdetails für ihr konkretes Bauvorhaben zugreifen. Das geschützte Portal beinhaltet hochwertig aufbereitete CAD-Details, Bauanschlüsse und Ausführungsbeispiele sowie zahlreiche weitere technische Planungsunterlagen. In der webbasierten Referenzdatenbank Spaces stehen aktuell über 900 Projektdokumentationen online bereit. Die Oberfläche bietet einen unkomplizierten Einstieg in die Solarlux Welt: Eine globale Ansicht zeigt alle Referenzen auf einer Weltkarte. Über weiterführende Links erhalten Nutzern ausführliche Objektreportagen sowie Informationen zu den eingesetzten Produkten – von Balkonverglasungen über das Schiebefenster cero bis hin zu Glas-Faltwandsystemen.
Solarlux GmbH
www.solarlux.com
Zylinder für Schlüsselhalter und Rohrtresore
FOTO: SALTO SYSTEMS
Mit zwei neuen Modellen des SALTO Neo erweitert SALTO das Einsatzspektrum seiner elektronischen Zylinder auf empfindliche Schlüsselschalter sowie z. B. Schlüsseldepots und Rohrtresore.
Der SALTO Neo Zylinder E7 mit gefederter Rückstellung des Schließbarts ist ein elektronischer Halbzylinder mit Europrofil, der speziell für elektrische Schlüsselschalter entwickelt wurde, in denen er mechanische Halbzylinder ersetzt. Bei besonders empfindlichen Schaltern kann es vorkommen, dass der freilaufende Schließbart auch bei ganz leichter Berührung den Schalter ungewollt bedient. Der SALTO Neo E7 verhindert dies zuverlässig, indem der Schließbart über einen Federmechanismus in eine definierte Null-Position zurückgestellt wird, sobald der Lesekopf auskuppelt. Der Drehwinkel des Schließbarts beträgt dabei +/– 90 Grad, seine Null-Position ist in 45-Grad-Schritten einstellbar. Der SALTO Neo E7 ist standardmäßig wetterfest nach IP66. Das zweite neue Modell SALTO Neo E8 ist ein elektronischer Zylinder mit fixierter Endposition des Schließbarts. Er ist speziell für Schlüsseldepots, Rohrtresore usw. vorgesehen, die einen Halbzylinder mit Europrofil für das Öffnen und Abschließen benötigen. In diesen Anwendungen ist die Funktions- und Manipulationssicherheit von höchster Bedeutung. Daher wird beim SALTO Neo E8 der Schließbart an einer zuvor definierten Position fixiert, sobald der Lesekopf auskuppelt. Mit dieser Schutzfunktion bleiben Manipulationsversuche erfolglos.
SALTO Systems
www.saltosystems.com
Alternativer Wohnraum von SÄBU
Die Herausforderungen, die bedingt durch die wirtschaftliche Lage im Bereich Wohnraum
entstehen, sind vielschichtig. Eine davon: Schnell und kostengünstig Raum schaffen, und das möglichst nachhaltig. Die Lösung: Flexible Raumkonzepte, die der moderne System- und Modulbau bietet. Das Modulbauunternehmen SÄBU weiß kompetent mit dieser Situation umzugehen: Über drei Generationen hinweg hat sich der Familienbetrieb am Markt etabliert und feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Qualität Made in Germany: Die Raummodule werden passgenau im Werk gefertigt, wodurch Abfall vermieden und der Materialverschnitt auf ein Minimum reduziert wird. So werden Kosten gespart und das Gebäude kann innerhalb kürzester Bauzeit errichtet werden. Die modulare Bauweise bietet viel Freiraum für individuelle und kreative Gestaltung – je nach Wunsch mit naturbelassener Holzfassade oder modernem Ambiente. Unter diesen Aspekten entstehen modular erweiterbare Unterkünfte, aber auch Bildungsbauten wie Kindertagesstätten und Schulen. Die Gebäude sind als Interims- oder Dauerlösung ausgelegt.
SÄBU Morsbach GmbH
www.saebu.de
DIN EN 15804+A2
FOTO: © VDPM
Das Institut Bauen und Umwelt (IBU) hat am 12. März 2024 neue Muster-EPDs für Mörtel nach DIN EN 15804+A2 veröffentlicht. Erstellt wurden die Environmental Product Declarations (EPDs) durch eine Projektgruppe im Arbeitskreis Umwelt und Gefahrstoffmanagement des Verbands für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM). Die Mitgliedsunternehmen können die neuen Muster-EPDs ab sofort zur Individualisierung nutzen.
Es handelt sich bei Putzmörteln um die Muster-EPDs Wärmedämmputz, Normalputz Edelputz, Leichtputz und Armierungsputz. Vier neue Muster- EPDs gibt es bei Mauermörteln: Vormauermörtel, Normalmauermörtel, Leichtmauermörtel und Dünnbettmörtel. Im Bereich Estrichmörtel stehen neue Muster-EPDs zu Zementestrich und Calciumsulfatestrich zur Verfügung.
Im Vergleich zur DIN EN 15804+A1 bringt die neue Norm vor allem umfassende Änderungen im Bereich der Ökobilanz-Indikatoren mit sich. Für die Wirkungsindikatoren sind neue Charakterisierungsfaktoren definiert, einzelne Wirkindikatoren unterliegen geänderten Berechnungsmethoden. Zudem gibt es gänzlich neue Indikatoren. Die nach der neuen Normenfassung berechneten Wirkindikatoren lassen sich somit nicht mehr mit denen nach der alten DIN EN 15804+A1 vergleichen und dürfen nicht gemeinsam verwendet werden. Datensätze gemäß DIN EN 15804+A2 werden deshalb in einer eigenen ÖKOBAUDAT-Ansicht angezeigt.
Der VDPM hat für seine Mitglieder einen Leitfaden zur Individualisierung erstellt. Damit kann der Nachweis geführt werden, ob eine Muster-EPD für die Beschreibung der umweltbezogenen Eigenschaften eines spezifischen Produktes geeignet ist und ob eine Muster-EPD als Basis für eine „gebrandete EPD“ dienen kann (bis auf technische Eigenschaften und Produktnamen werden die Inhalte aus der Muster-EPD übernommen).
Die Muster-EPDs stehen hier zum Download zur Verfügung:
www.vdpm.info/services
(bei Downloads unter der Kategorie Umwelt-Produktdeklarationen [EPD])