Pflegegerechtes Bad auf kleinem Grundriss: Badkomfort für Generationen

Pflegegerechtes Bad auf kleinem Grundriss: Badkomfort für Generationen

Energie, Technik & Baustoffe

Pflegegerechtes Bad auf kleinem Grundriss: Badkomfort für Generationen

Foto (Header): © FRANZ SILBERHORN KG, FRIEDBERG

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) hat neue Konzepte zur Barrierefreiheit im Bad entwickelt. Unter der Marke „Badkomfort für Generationen“ gibt es jetzt innovative Ideen für pflegegerechte Bäder, die auch auf Minibäder anwendbar sind.

Auszug aus:

Damit die alternde Gesellschaft in Deutschland möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden führen kann, nimmt das Bad eine Schlüsselstellung ein. Längst verfügen Badplaner und Installateure über Lösungen, wie sich im Bad mögliche Barrieren entfernen und durch gutes Baddesign ersetzen lassen. Doch als großes Hindernis vor allem beim Umbau in ein pflegegerechtes Bad galt bislang, dass es in millionenfach vorhandenen Kleinstbädern an Platz mangelt. Platz für eine zweite Person, weil die Nutzung je nach Grad der körperlichen Einschränkung allein nicht (mehr)  möglich ist. Vor allem im sogenannten Schlauch-Bad (3,6 × 1,3 m) oder bei einem anders geschnittenen minimalen Badgrundriss von nicht einmal 6 m² besteht für eine Assistenz in der häuslichen Pflege kaum Arbeitsfläche. Jetzt hat der ZVSHK zusammen mit Partnern dafür Lösungen zusammengestellt. Der Großhandel zeigt in einer ersten Ausstellung, was im Minibad möglich ist.

Bei der Premiere des Minibades unterstrich ZVSHK-Präsident Michael Hilpert die Bedeutung dieser baulichen Lösung: „Wir möchten mit dem Markenbegriff ‚Badkomfort für Generationen‘ weitere beispielhafte Projekte mit pflegegerechten Bädern in den Badausstellungen des Großhandels und des Handwerks etablieren.“ In der Normung habe man sich lediglich auf das barrierefreie Bad und den Aufenthalt einer einzelnen Person konzentriert. Dies werde jedoch dem tatsächlichen Bedarf oft nicht gerecht, stellte Hilpert klar und wies den Weg in die Zukunft: „Für pflegegerechte Bäder gab es bislang keine Standards. Zusammen mit unseren Partnern haben wir jetzt Anforderungsprofile geschaffen, die nicht nur für Handwerker, sondern auch für Pflegestützpunkte, Sanitätshäuser, Wohnberatungen und Architekten nützlich sind. Wir sind überzeugt, dass diesbezüglich eine engere Kooperation mit den Akteuren der Gesundheitswirtschaft in den Regionen erforderlich ist, um die Herausforderungen des  demografischen Wandels zu stemmen.“

INDUSTRIEPARTNER SIND:
Amtico, Geberit, Grohe, Hewi, Jung, Kaldewei, Kermi, LTS, Sanftläufer, Villeroy & Boch

FACHPARTNER SIND:
Dagmar Lautsch-Wunderlich, Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau Baden-Württemberg mbH, Institut für Sozial- und Technikforschung GmbH, Violet Design und VDS

Unter www.badkomfort-fuer-generationen.de
sind detaillierte Planungskonzepte für Schlauch- und Quadrat-Bäder hinterlegt.

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