Nicht aus Zucker (Ausgabe 5.2023)

Nicht aus Zucker (Ausgabe 5.2023)

Editorial

Nicht aus Zucker (Ausgabe 5.2023)

Text: Julia Ciriacy-Wantrup | Foto (Header): © flyinger – stock.adobe.com

Auszug aus:

„Was kann ich zu einer umweltfreundlichen und ressourcensparenden Mobilität beitragen?“ Haben Sie sich diese Frage schon gestellt? Und für sich selbst auch eine gute Antwort darauf gefunden? Es ist doch gar nicht so einfach die vielen Parameter unter einen Hut zu bekommen: Die Wege im Alltag sollen funktionieren und nicht zu viel Zeit beanspruchen, Arbeit und Familie sollen vereinbar sein und dann kommt auch noch dazu, dass E‐Fahrzeug und Lademöglichkeit ja auch noch angeschafft werden müssen. Noch dazu fällt uns das Abweichen von gewohnten Pfaden, wie bei vielen Dingen, oft schwer. Oder ist es doch eher ein neues Bewerten von dem was einem wichtig ist und wo man die eigene Verantwortung sieht?

Spannen wir den Bogen weiter, so sehen wir, dass wie bei so vielen Themen verschiedene Lösungswege zum Ziel führen: Wie das Bewusstsein der Verantwortlichen in Städten, Gemeinden und Fachbüros, dass es gute Vorschläge braucht, die die alternativen Fortbewegungsmittel und den ÖPNV fördern und gleichwertig behandeln, weg von der auf Autos ausgerichtete Infrastruktur. Man denke nur an vermeintliche „Kleinigkeiten “wie das Zur-Verfügung-Stellen einer ausreichenden Anzahl an Fahrradstellplätzen. Aber auch, dass neue und kleinere Fahrzeugklassen Teil der Lösung sein können, wie die VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik aktuell bei einer Umfrage an seine Mitglieder herausgefunden hat. Das Ergebnis: Eine Fahrzeugklasse M0 ist durchaus gefragt, die den Verkehrsfluss in unseren Städten verbessern könnte. Auch Mobilitätskonzepte wie im neuen Hamburger Stadtteil Oberbillwerder, das wir Ihnen in dieser Ausgabe vorstellen, können eine gute Lösung sein.

Die Aufzählung könnte ich noch lange fortführen. Doch ich komme jetzt noch einmal auf die Eingangsfrage von oben zurück, auf die ich persönlich eine Antwort gefunden habe: Aus dem kleinen Benziner wird ein Elektrofahrrad, das mich ab jetzt in die Arbeit bringt. Mit dem vollen Bewusstsein, dass mich das eventuell ab und zu aus der – bisher so definierten – Komfortzone locken wird. Und das auch noch kurz vor dem Winter! Mon Dieu! Aber auch in dem Bewusstsein, dass wir nicht aus Zucker sind und es mir wichtig ist, für mich eine umweltfreundliche Mobilitätslösung zu finden.

Ihre

Julia Ciriacy-Wantrup
Chefredakteurin QUARTIER

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