Energie, Technik & Baustoffe
Mobility Hubs: Neue Perspektiven für urbane Räume
Text: Firma Goldbeck | Foto (Header): © UWE ZAHN.UMZ-ARCHITEKTURFOTOS.DE
Quartierslösungen gelten bei der Entwicklung von neuem Wohnraum als große Potenzialträger: Sie schaffen lebenswerte und nachhaltige Wohnumfelder, die den Bedürfnissen der Bewohner gerecht werden und gleichzeitig den sozialen Zusammenhalt fördern. Integraler Bestandteil solcher Quartiere sind passende Parkraumlösungen. Potenziale für das Parken von Morgen bieten v. a. Mobility Hubs.
Auszug aus:
QUARTIER
Ausgabe 6.2024
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„Als zentrale Verkehrsknotenpunkte dienen Mobility Hubs durch flexible Nutzungskonzepte dem effizienten Wechsel von einem Fortbewegungsmittel zum nächsten – ergänzt durch weitere Angebote“, weiß Christopher Conrads, Produktmanager Parkhäuser beim Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck. Zu solchen Angeboten zählen unter anderem die Buchung von Stellplätzen und weiteren Mobilitätsangeboten, ein WLAN-Zugang sowie die Bereitstellung von Ladeinfrastruktur. Goldbeck, aus dem Gewerbebau kommend, realisiert seit über 40 Jahren Parkhäuser und seit 2019 auch Wohngebäude. Mit den Parking Services bietet das Unternehmen auch gebäudenahe Serviceleistungen wie Parkraumbewirtschaftung und Mobilitätslösungen an. „Unsere Erfahrungen aus dem Parkhausbau lassen wir in die Weiterentwicklung von Parkraumlösungen und Bewirtschaftungskonzepten einfließen“, so Conrads.
Funktionierende Mobility Hubs brauchen flexible Nutzungskonzepte. Die Erfahrung bei Goldbeck aus dem Parkstätten-Betrieb zeigt: „Bedarfsgerechte Mobilitätsdienstleistungen müssen an Menschen und Umwelt gekoppelt sein“, betont Conrads. Das Unternehmen berücksichtigt die vorhandene Infrastruktur und zukünftige Bewirtschaftung des Gebäudes – für optimale Wege und zufriedene Nutzende.
Stellplatznachweis leicht gemacht
In Wohnquartieren sind Mobility Hubs Alternativen zu Tiefgaragen oder einzelnen Stellplätzen, die insgesamt mehr Platz und Kosten bedeuten. Bauprojekte erfordern i.d.R. einen Nachweis über eine bestimmte Anzahl von Stellplätzen für Pkw und Fahrräder, um rechtlichen Vorgaben aus Stellplatzverordnungen oder Stellplatzsatzungen zu entsprechen. Dabei hängt die Anzahl der vorgeschriebenen Stellplätze von der Nutzung des Gebäudes und der Zahl der Nutzenden ab – bei Wohngebäuden wird die Anzahl beispielsweise in Abhängigkeit von der Zahl der Wohneinheiten festgelegt. „Immer mehr Städte setzen auf Quartierparken statt fester Stellplätze“, berichtet Conrads. Solche Quartiersgaragen stehen Besuchern und Anwohnern der umliegenden Wohngebäude für Kurzzeit und Anwohnerparken zur Verfügung. „Gleichzeitig sind Quartiersgaragen im Gegensatz zu Tiefgaragen meist günstiger, da kostenintensive Tiefbauarbeiten entfallen“, fährt Conrads fort. „Sie entlasten den öffentlichen Raum vom ruhenden Verkehr und steigern die Aufenthaltsqualität in Wohngebieten.“
Eigene Bereiche für Stell- oder Ladeplätze für Anwohner und Besucher in Quartiers-Hubs machen das Wohnviertel attraktiv. Im Gegensatz zu herkömmlichen Parkhäusern oder Tiefgaragen sind sie Teil eines umfassenden städtebaulichen Konzepts und bieten nicht nur Parkraum, sondern auch zusätzliche Funktionen wie Fahrradparkplätze, On-Demand-Angebote oder Sharing-Stationen. „Durch ihre zentrale Lage und die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr tragen sie zur Verkehrsberuhigung im Quartier bei und fördern nachhaltige Mobilität“, erklärt Conrads. „Sie bieten außerdem die Möglichkeit, umweltfreundliche Technologien zu integrieren, wie beispielsweise Photovoltaikanlagen oder Begrünung auf Dächern oder an Fassaden sowie Systeme zur Regenwassernutzung.“
Ein Quartiers-Hub, der durch ein ansprechendes und modernes architektonisches Design besticht, wertet das visuelle Erscheinungsbild des Viertels erheblich auf. Hochwertige Materialien und ästhetische Fassaden, die Anforderungen an den Schall- und Blendschutz erfüllen, tragen dazu bei, dass Anwohner den Hub nicht nur als Zweckbau wahrnehmen, sondern als integralen Bestandteil des städtischen Raums. Quartiersgaragen können auch soziale und kulturelle Räume schaffen, beispielsweise durch die Integration von Bäckereien, Apotheken, Supermärkten, Energiezentralen oder Packstationen. „Solche Elemente können den Hub zu einem kulturellen Treffpunkt machen und das Gemeinschaftsgefühl im Viertel fördern“, beschreibt Conrads das Potenzial.
Nachhaltige Stadtentwicklung für heute und morgen
Gerade in Wohnquartieren bieten Quartiers-Hubs eine effiziente Lösung für die Parkraumbewirtschaftung. Sie fördern nachhaltige Mobilitätskonzepte und tragen zur sozialen Akzeptanz bei. Für öffentliche Auftraggeber und Projektentwickler der Wohnungswirtschaft stellen sie eine attraktive Option dar, die sowohl den Anforderungen an eine effiziente Flächennutzung als auch den Bedürfnissen von Bürgern gerecht wird. Durch eine sorgfältige Planung und enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten können Quartiers-Hubs einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung leisten.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.goldbeck.de.