News (3.2023): Klimaanpassung stärken – Kollaboratives Wohnen – Flachdach Contest 2022

News (3.2023): Klimaanpassung stärken - Kollaboratives Wohnen - Flachdach Contest 2022

Städtebau & Quartiersentwicklung

News (3.2023): Klimaanpassung stärken – Kollaboratives Wohnen – Flachdach Contest 2022

Foto (Header): © Christian Pauschert – stock.adobe.com

Auszug aus:

Innenentwicklung und Klimaanpassung stärken

Policy Paper des DIFU: Flächennutzungsplanung in Kommunen

FOTO: MARTIN DEBUS – STOCK.ADOBE.COM

Die Flächennutzungsplanung ist ein wichtiges städtebaurechtliches Planungsinstrument, das bisher den Herausforderungen – gerade mit Blick auf Innenentwicklung und Klimaanpassung – meist nur unzureichend gerecht wird. Städte und Gemeinden müssen hier mehr tun. So sollten in der Innenentwicklung Baulücken, Brachflächen und Nutzungsintensivierung stärker berücksichtigt sowie die notwendige Anpassung an die Erfordernisse des Klimawandels im Sinne einer zukunftsgerichteten Transformation intensiver betrieben werden. Aber auch der gesetzliche Rahmen muss noch besser angepasst werden. In seinem neuen Policy Paper beschreibt das Difu, wie die Flächennutzungsplanung für die großen Herausforderungen im Städtebau gestärkt werden könnte.

Ein Flächennutzungsplan (FNP) bezieht zwar auch den Siedlungsbestand mit ein. In vielen Städten bietet er aber keine aufgabengerechte Grundlage, da häufig im FNP lediglich aktuelle städtebauliche Entwicklungen nachgeführt werden. Angesichts knapper Personalressourcen und anderer drängender Aufgaben scheuen Städte und Gemeinden jedoch häufig den Aufwand einer Neuaufstellung. Andere Städte beschränken den Inhalt des FNP auf ein Minimum, um für die verbindliche Bauleitplanung möglichst weitgehende Flexibilität zu eröffnen. Zudem sind 60 % der Flächennutzungspläne älter als 15 Jahre, 30 % älter als 30 Jahre und 20 % sogar älter als 40 Jahre, so die Ergebnisse einer vorausgegangenen Kommunalbefragung des Difu von 2020.

Die Analyse des Difu zeigt, dass Potenziale zur koordinierenden Vorbereitung städtebaulicher Maßnahmen insbesondere im Siedlungsbestand oft nicht genutzt werden. In manchen Städten treten bei der Befassung mit der Innenentwicklung lediglich informelle Planungen und Konzepte an die Stelle eines richtigen Flächennutzungsplans. Vielfach fehlen solche informellen Entwicklungskonzepte jedoch ganz oder beziehen sich lediglich auf ausgewählte Teilaspekte, ohne die städtebaulichen Erfordernisse im Siedlungsbestand insgesamt in den Blick zu nehmen.

Anhand von neuen Flächennutzungsplänen, die im Zuge einer Difu-Studie analysiert wurden, leitet das Institut ab, wie die Städte aktuelle Herausforderungen der Innenentwicklung konzeptionell in unterschiedlicher Weise aufgreifen können. Um die schleppende Anwendung dieses für die städtebauliche Entwicklung grundlegenden Planungsinstrumentes zu beschleunigen, ist jedoch auch der Gesetzgeber gefordert: Hier sind Anreize und Erleichterungen notwendig.

www.difu.de/17876

Kollaboratives Wohnen

Neue Schriftreihe

TOUCH Tactics of Urban Change.01 Kollaboratives Wohnen
Hrsg.: Isabel Glogar, Elettra Carnelli und Benedikt Boucsein M BOOKS, Weimar, 2023
226 Seiten, Ringbindung
ISBN 978-3-944425-22-1
20,00 €

ABBILDUNG: M BOOKS

Wenn wir angesichts des aktuellen gesellschaftlichen Wandels über radikale Veränderungen des Zusammenlebens nachdenken, müssen dabei auch das Wohnen und die zugehörigen Prozesse und Ressourcen miteingeschlossen werden. Im Wandel des Wohnens und der damit verbundenen Vorstellungen spiegeln sich größere gesellschaftliche Themen und Bedürfnisse wider: Als Pioniere solidarischen Wohnens und Räume alternativer Wissensproduktion können kollaborative Wohnprojekte daher auch zu selbstorganisierten, eine gemeinwohlorientierte Entwicklung positiv befördernden Städten führen.

Ausgabe 01 von TOUCH – Tactics of Urban Change stellt wegweisende Wohnprojekte aus München, Wien, Bern und Zürich vor, die im Rahmen des Seminars „Vektoren der Veränderung“ am Labor für die alltägliche Stadt der TU München erforscht wurden. Es sind Fallstudien, die Bedingungen für kollaborative Wohnprojekte im DACH-Raum abbilden und durch ihren Vergleich einen Beitrag zur Diskussion über neue Wohnmodelle leisten sowie mögliche zukünftige Veränderungsspielräume aufzeigen. Die analysierten Case Studies spiegeln die Vielfalt von kollaborativen Wohnformen wider; eine Vielfalt, die sich in innovativen Wohntypologien und differenzierten Organisations-, Rechts und Finanzierungsformen manifestiert.

Barrierefreies und selbstbestimmtes Wohnen

Bundesteilhabepreis 2022 verliehen

Im Mai wurde zum vierten Mal der Bundesteilhabepreis verliehen. Im Rahmen der Inklusionstage, einer jährlich stattfindenden Veranstaltung des Ministeriums, erhielten die drei Gewinner ihre Urkunden. Der Wettbewerb zum Thema „WOHNEN barrierefrei • selbstbestimmt • zeitgemäß“ suchte bundesweit nachahmenswerte Projekte und ist mit insgesamt 17.500 Euro dotiert.

Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales: „Die heute ausgezeichneten Projekte zeigen, dass barrierefreier Wohnraum nicht teuer sein muss und wie einfach man Menschen damit ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen kann. Dank der Zusammenarbeit mit Fachleuten und Verbänden wurden sehr verschiedene, aber stets nutzerorientierte und nachhaltige Lösungen geschaffen. Beeindruckt hat mich bei allen drei Preisträgern die Kreativität ihrer barrierefreien Wohn-Konzepte.“

Der Bundesteilhabepreis prämiert jedes Jahr Projekte, die das große Potenzial eines inklusiven, barrierefreien Sozialraums zeigen und als Vorbild dienen können. Insgesamt wurden 94 Projekte für den Bundesteilhabepreis 2022 eingereicht. Eine unabhängige Fachjury, bestehend aus 12 Expertinnen und Experten der Verbände von Menschen mit Behinderungen sowie aus den Kommunen und den Ländern, hat die Preisträger weisungsfrei und anonymisiert ausgewählt. Die Bundesfachstelle Barrierefreiheit hat das Wettbewerbsverfahren im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales umgesetzt.

Die Preisträger des Bundesteilhabepreises 2022 sind:

  1. Preis: Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen e. V. mit Tochtergesellschaft: WSG Dienstleister GmbH (Projekt: Wohnen am Schönwasserpark)
  2. Preis: Selbstständiges Wohnen gGmbH (Projekt: SeWo-LWL-Programm für selbstständiges und technikunterstütztes Wohnen im Quartier)
  3. Preis: Berlinovo Grundstücksentwicklungs GmbH (Projekt: PRINZ – Wohnheim für Studierende und Kita)

Mehr Informationen zum Bundesteilhabepreis finden Sie auf www.bundesteilhabepreis.de

Flachdach Contest 2022

Gewinner stehen fest

ABBILDUNG: DER DICHTE BAU

Mit dem Flachdach Contest 2022 hat der vdd Industrieverband Dach- und Dichtungsbahnen e. V. in diesem Jahr zum zweiten Mal nach den beeindruckendsten Flachdach-Gebäuden in ganz Deutschland gesucht. Im Rahmen des bundesweit ausgetragenen Wettbewerbs hatten Architekten die Möglichkeit, ihre gelungenen Flachdach-Projekte einzureichen und zur Wahl zu stellen. Die Bandbreite umfasste Bürogebäude oder Einfamilienhäuser ebenso wie Schulbauten,  Wohnanlagen oder Industriegebäude. Nach Abschluss der Voting-Phase steht fest, wer den Wettbewerb für sich entschieden hat: die nach Plänen von Stefan Rover gestaltete Wohnanlage „Alte Ziegelei“ in Marburg konnte sich als Gewinner durchsetzen. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen die Wohnanlage Schneewittchenstraße in München sowie ein von Michael Schröer-Becker umgebautes Einfamilienhaus nahe Darmstadt.

Weitere Informationen und detaillierte Objektberichte unter www.flachdach-contest.de. Dort können auch Objekte mit einem genutzten Flachdach für den Flachdach Contest 2023 eingereicht werden.

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