Städtebau & Quartiersentwicklung
News (3.2020): Bezahlbarer Wohnraum – Folgen der Corona-Pandemie für Bauträger – Planungshilfen zu Attika und Dachaufbauten
Foto (Header): © Christian Pauschert – stock.adobe.com
Auszug aus:
QUARTIER
Ausgabe 3.2020
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Inhalte des Beitrags
Buch-Neuerscheinung
Geht doch!
Ein Buch über bezahlbares Wohnen
Hannah Wehrle, Jonas Wehrle, Klaus Wehrle
RegioWerk GmbH, Gutach i. Br., April 2020, 260 Seiten, Format 24 × 17cm, Hardcover, zahlreiche Grafiken und Abbildungen
ISBN 978-3-00-065192-2 (deutsch)
49 Euro
ABBILDUNG: REGIOWERK GMBH
Wohnen ist ein Grundbedürfnis und sollte für Alle erschwinglich sein – doch längst ist die Wohnungsnot in der breiten Mittelschicht angekommen und eines der drängendsten Probleme unserer Zeit. Auch wenn gerade andere Themen die Nachrichten beherrschen, hat es nicht an Brisanz verloren. Nicht nur in Metropolen wie München, Berlin oder Frankfurt, auch andernorts sollte das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum ganz oben auf der politischen Agenda von Bund, Ländern und Kommunen stehen. Die Materie ist jedoch komplex, unzählige, teils widersprüchliche Faktoren wirken in das Thema hinein. Allein schon die Ökologie: Die Forderung, mehr zu bauen sieht sich der ökologischen Notwendigkeit, weniger zu bauen gegenüber. Lassen sich solche Ziele überhaupt vereinen?
In Geht doch! Ein Buch über bezahlbares Wohnen zeigen die Autoren Hannah, Jonas und Klaus Wehrle, dass es möglich ist, bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen. Verständlich und leicht nachvollziehbar stellen sie das Thema in seiner ganzen Komplexität dar und gehen auf die vielen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und juristischen Faktoren ein, die die Kosten in die Höhe treiben und das Wohnen teuer machen.
Der Titel erscheint im Eigenverlag, wird von Netzwerk Südbaden vertrieben und kann dort per E-Mail unter info@netzwerk-suedbaden.de bestellt werden.
BFW-Mitgliederumfrage
„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie stellen die mittelständische Immobilienwirtschaft vor immer größere Herausforderungen. Unsere neue Mitgliederumfrage zeigt: Neben den Bestandshaltern sind nun auch die Bauträger zunehmend betroffen“, sagte Andreas Ibel, Präsident des BFW Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Mitte Mai in Berlin. Hier präsentierte Ibel die neue Umfrage unter den mittelständischen BFW-Mitgliedsunternehmen, die 50 % der Wohnungs- und 30 % der Gewerbeimmobilien bauen und 14 % des gesamten Mietwohnungsbestandes verwalten.
In der Umfrage geben 75 % der befragten Immobilienunternehmen an, dass ihr Geschäftsbetrieb durch die Corona-Krise beeinträchtigt ist. Dabei rechnen 65 % der Bestandshalter mit Beeinträchtigungen. Bei den Bauträgern und Projektentwicklern sind es sogar 79 %.
Die größten Probleme für die Bauträger sind neben der Vermarktung (38 %) die Planung und Genehmigung neuer Projekte (37 %). So berichten vier Fünftel der Bauträger, dass die Erteilung von Baugenehmigungen, die Schaffung von Planungsrecht und die Bauleitplanung auf kommunaler Ebene noch länger dauern als ohnehin üblich.
Entsprechend verhalten äußern sich die Bauträger beim Blick in die Zukunft: So gehen 61 % davon aus, dass die Anzahl der beantragten Baugenehmigungen in diesem Jahr sinken wird. 71 % der Befragten rechnen damit, dass sich geplante Baubeginne um mehrere Monate verschieben werden. Für 63 % zeichnet sich schon jetzt ab, dass es auch bei der Fertigstellung von Projekten zu mehrmonatigen Verzögerungen kommen wird.
(BFW)
Die detaillierten Umfrageergebnisse sind einsehbar unter: www.bfw-bund.de/api/downloads/view/160302
Architekturpreis Beton 2020
Bereits zum 21. Mal wurden die besten Betonbauten in Deutschland ausgezeichnet. Ausgelobt durch das InformationsZentrum Beton in Kooperation mit dem Bund Deutscher Architekten BDA, würdigt der Preis alle drei Jahre herausragende Leistungen der Architektur und Ingenieurbaukunst, deren Qualität von den gestalterischen, konstruktiven und technologischen Möglichkeiten des Baustoffs Beton geprägt ist. Mit einem Preis und gleichrangig ausgezeichnet wurden das Terrassenhaus Berlin/Lobe Block vom Architekturbüro Brandlhuber+Emde, Burlon/Muck Petzet Architekten, die Erweiterung der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart vom Architekturbüro Lederer Ragnarsdóttir Oei, der Neubau Baulücke Köln vom Architekten Wolfgang Zeh und die James-Simon-Galerie von David Chipperfield Architects.
Die vier Anerkennungen gingen an Steimle Architekten BDA für die Bücherei Kressbronn, an hehnpohl architektur bda für das Haus am Buddenturm in Münster, an wulf architekten für die Grundschulen in modularer Bauweise in München und an das Architekturbüro E2A/Piet Eckert und Wim Eckert für den taz Neubau in Berlin.
www.architekturpreis-beton.de
Handlungsebene für Klimaschutz
Angesichts der Corona-Pandemie werden aktuell zahlreiche Konjunkturimpulse auf Bundes- und EU-Ebene vorbereitet. „Wenn wir jetzt nicht konsequent handeln, wird der Klimawandel noch gravierendere Folgen für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt haben als Covid-19“, warnt Michael Groschek, Staatsminister a. D. und Präsident des Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. (DV). Das geplante Programm der Bundesregierung sollte daher nachhaltige Maßnahmen für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel voranbringen. Gleichzeitig müsste es wirtschaftlich und sozialverträglich sein. Entscheidend seien zudem eine integrierte Förderung der Quartiere und Stadtteile, die an bewährten Verfahren ansetzt, sowie die Stärkung der Innenstädte. Zudem sollte das Konjunkturpakt den Ausbau von digitalen Infrastrukturen und Diensten unterstützen. Mit diesem Vierklang aus Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Belebung von Zentren und Digitalisierung könne es gelingen, die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaft und Wirtschaft nachhaltig zu stärken.
(DV)
Der DV hat ein Positionspapier mit Empfehlungen zu einem Corona-Konjunkturpaket erstellt. Weitere Informationen: www.deutscher-verband.org
Planungshilfe für Architekten
ABBILDUNG: SCHÖCK BAUTEILE GMBH
Flachdächer liegen im Trend, insbesondere im urbanen Wohnungsbau. Mit dem „Planungshandbuch Attika und Dachaufbauten“ bringt die Schöck Bauteile GmbH ein umfangreiches Nachschlagewerk heraus und erweitert damit ihr Serviceangebot für Architekten und Planer. Konzipiert als Kompendium, gliedert sich das Planungshandbuch in die Kapitel „Anforderungen kennen“, „Details planen“ und „Details umsetzen“. Dabei informiert es ausführlich über Bauphysik, anerkannte Regeln der Technik sowie Normen und liefert Konstruktions- und Verarbeitungshinweise. Architekten bietet das Nachschlagewerk damit einen umfassenden Überblick und unterstützt sie bei der gestalterischen sowie technischen Planung und Realisierung unterschiedlicher Varianten von thermisch entkoppelten Attiken und Dachaufbauten.
Das Planungshandbuch von Schöck – genauso wie die schon herausgebrachten Planungshilfen zu Balkonen und Laubengängen sowie Treppen – kann unter folgendem Link kostenfrei bestellt werden: www.schoeck.de/de/planungshandbuch