Städtebau & Quartiersentwicklung
News (5.2022): 5 Bauprojekte ausgezeichnet – Entwicklung von innenstädtischen Bereichen – Klimaanpassung und Lebensqualität
Foto (Header): © Christian Pauschert – stock.adobe.com
Auszug aus:
QUARTIER
Ausgabe 5.2022
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Deutscher Bauherrenpreis 2022
Wohnquartier Arnheimweg, Münster-Gievenbeck: Ein vielfältiger Wohnungsmix von Wohneigentum und geförderten Wohnungen bietet eine gute Basis für das Zusammenleben von Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen und Lebensweisen.
Foto: JÜRGEN SCHMIDT
Der Deutsche Bauherrenpreis steht traditionell unter dem Motto „Hohe Qualität – tragbare Kosten“. Prämiert werden zukunftsweisende und innovative Beispiele, die den vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit gerecht werden und übertragbare Lösungen anbieten. Insgesamt hatten sich in diesem Jahr 187 Projekte deutschlandweit beworben. Darunter befinden sich Neubauten, Modernisierungen und Umbauten. Aus der Vielzahl der Projekte wurden 29 Projekte nominiert. Die interdisziplinär zusammengesetzte Jury unter dem Vorsitz von Susanne Wartzeck, Präsidentin Bund Deutscher Architektinnen und Architekten, zeichnete insgesamt fünf Projekte mit dem Deutschen Bauherrenpreis aus. Zwei weitere Beiträge erhielten einen Sonderpreis.
Die Preisträger
Spiegelfabrik, Fürth
Bauherr: Spiegelfabrik Planungs-GbR, Fürth
Architektur: Heide & von Beckerath, Berlin
Die auf dem Areal einer ehemaligen Spiegelfabrik entstandenen 58 Wohneinheiten wurden in enger Abstimmung mit den zukünftigen Nutzerinnen und Nutzern konzipiert. Mit einem Mix aus genossenschaftlichem und selbstgenutztem Wohnraum sowie vielfältigen Gemeinschaftseinrichtungen ist ein zeitgemäßes Angebot für unterschiedliche Bewohnergruppen entstanden.
SheddachHalle, Kempten
Bauherr: Sozialbau Kempten Wohnungs- und Städtebau GmbH
Architektur: Hagspiel Stachel Uhlig Architekten Part mbB, Kempten
Freiraumplanung: Wilhelm Müller, Kempten
Der Umbau einer denkmalgeschützten Industriehalle zu 46 geförderten Atelierwohnungen zeigt, wie innovativ die Weiterentwicklung der Identität eines Ortes mit attraktivem Wohnraum und gemeinschaftlich angelegten Freibereichen sein kann und macht somit Mut zu ungewöhnlichen Lösungsansätzen.
Pergolenviertel, Hamburg
Bauherr: SAGA Siedlungs- und Aktiengesellschaft, Hamburg
Architektur: Winking Froh Architekten GmbH, Hamburg
Freiraumplanung: MERA Landschaftsarchitektur, Hamburg
Die stringente Blockrandbebauung des Pergolenviertels ergänzt die großmaßstäbliche Typologie des Standorts in Hamburg Nord und knüpft mit der Formensprache und der durchgängigen Verwendung von Backstein an die große Hamburger Wohnungsbautradition an.
Wohnquartier Arnheimweg, Münster-Gievenbeck
Bauherr: Wohn + Stadtbau Wohnungsunternehmen der Stadt Münster GmbH
Architektur: 3pass Architekten Stadtplaner Part mbB Kusch Mayerle BDA, Köln
Freiraumplanung: nts Ingenieurgesellschaft, Münster
Das neue Wohnquartier Arnheimweg mit 65 Wohnungen zeichnet sich durch eine effiziente, durchdachte Bauweise mit einem einen vielfältigen Wohnungsmix von Wohneigentum und geförderten Wohnungen aus und schafft damit eine gute Basis für das Zusammenleben von Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen und Lebensweisen.
EUROPAN 12 – Wohnanlage mit 132 Wohneinheiten in urbaner Südstadt, Nürnberg
Bauherr: wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen
Architektur: FABRIK·B Architekten, Berlin
Freiraumplanung: Führes Landschaftsarchitektur BDLA, Zirndorf
Der kleinteilige Städtebau der 1920er-Jahre in der Südstadt von Nürnberg wurde von FABRIK·B Architekten aus Berlin zu einem lebenswerten Quartier mit urbaner Dichte weiterentwickelt und ist damit beispielgebend für die anstehenden Herausforderungen des Stadtumbaus.
Die Sonderpreise
Baugruppe Balingen – erlebnisreich wohnen, Balingen
Bauherr: erlebnisreich wohnen GmbH & Co. KG, Balingen
Architektur: Löffler_Schmeling Architekten PartGmbB, Karlsruhe
Freiraumplanung: Melanie Klemp – Naturnahe Gartengestaltung, Inzigkofen-Vilsingen
Mit dem Projekt „erlebnisreich wohnen“ hat die Baugruppe Balingen ihr Ziel, dauerhaft bezahlbaren Wohnraum unter Wahrung der Nachhaltigkeitsprinzipien zu schaffen, erreicht und eine wohltuende Alternative zur Vereinzelung in der umgebenden Einfamilienhauszone geschaffen.
MAGGIE, Regensburg
Bauherr: Baugenossenschaft Margaretenau eG, Regensburg
Architektur: Luxgreen Climadesign, Regensburg
Die Einbeziehung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Erhalt der heimatlichen Struktur im Rahmen der Sanierung und behutsamen, materialgerechten Dachaufstockung eines bestehenden Wohnkomplexes aus den 1920er-Jahren sind wichtige Faktoren für den Erfolg des Projekts.
Die Dokumentation, eine Übersicht mit Fotos zu den Projekten sowie weitere Informationen zum Deutschen Bauherrenpreis finden Sie unter:
www.deutscherbauherrenpreis.de
Neue Publikation
Das Institut für Städtebau und Wohnungswesen München (ISW) hat eine neue Publikation aus der Reihe „Neue Materialien zur Planungskultur“ veröffentlicht. Darin behandelt es Fragen der Entwicklung innerstädtischer Bereiche und stadtbedeutsamer Quartiere, in Städten verschiedener Größe. Die Autoren stellen 33 Projekte vor, welche den Strukturwandel für eine innovative, nachhaltige Transformation nutzen und erfolgreiche Innenstadt- und Quartiersentwicklung demonstrieren. Dabei geht es sowohl um stadträumliche und ganzheitliche Aspekte zur Belebung des jeweiligen Standorts als auch um Einzelmaßnahmen zur Revitalisierung. Die Publikation kann kostenfrei als PDF unter www.isw-isb.de heruntergeladen sowie als gedrucktes Exemplar zugesendet werden.
Bundespreis Stadtgrün
Mitte September hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen die Gewinner des Bundespreises Stadtgrün 2022 präsentiert. Die diesjährige Auslobung stand unter dem Motto „Klimaanpassung und Lebensqualität“. Aus den 85 Einreichungen wurden 20 Wettbewerbsbeiträge nominiert und auf deren Grundlage fünf Preise und vier Anerkennungen vergeben. Die Preise sind mit je 15.000 Euro dotiert. Die Gewinner sind:
- Aachen – Suermondt-Park: Das „Grüne Herz“ des Quartiers
- Bad Saulgau – Umwandlung von Einheitsgrün in artenreiches Grün
- Leipzig – Renaturierung „Rietzschke-Aue Sellerhausen“ in Leipzig
- Mannheim – Taylor Park – Verbindungen schaffen und städtebauliche Neuordnung
- Tirschenreuth (Oberpfalz) – Stadt am Wasser – der blaue Ring
Weitere Informationen zu den Gewinnern der Preise und Anerkennungen unter: bundespreis-stadtgruen.de