Städtebau & Quartiersentwicklung
News (1.2025): Kongress zum Thema „Bestandsgebäudegrün in Berlin“ – DBV-Heft 50 – Nachhaltigkeit im Holzbau
Foto (Header): © Christian Pauschert – stock.adobe.com
Auszug aus:
QUARTIER
Ausgabe 1.2025
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Inhalte des Beitrags
- BUGG-Fachkongress 2025: Kongress zum Thema „Bestandsgebäudegrün in Berlin“
- Deutscher Nachhaltigkeitspreis Architektur: Auszeichnung für das Collegium Academicum
- Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2025“: Teilnehmer gesucht
- „Nachhaltiges Bauen mit Beton – Band 4“: DBV-Heft 50 zu Ressourcenschonung und Klimaschutz veröffentlicht
- Hamburger Holzbauforum: Nachhaltigkeit im Holzbau
BUGG-Fachkongress 2025

FOTO: BUNDESVERBAND GEBÄUDEGRÜN
Der BuGG-Fachkongress „Bestandsgebäudegrün“ vom 06.05. bis 07.05.2025 in Berlin ist die logische Fortführung/das Resultat des BBSR-Zukunft Bau-Forschungsprojekts „BestandsGebäudeGrün BeGG“. Nachdem 2024 die Biodiversität im Mittelpunkt des Fachkongresses stand, wird 2025 das Thema Bestandsgebäudegrün in Berlin diskutiert. Die Teilnehmenden werden erfahren, wie beides zusammenpasst. Aber auch weitere Aspekte rund um die nachträgliche Begrünung von Bauwerken sind Teil der zweitägigen Präsenzveranstaltung, die im Hotel Berlin in Berlin stattfindet und sich u. a. an Planende, Ausführende, Systemanbietende, Energieberatende, Städte, Politik und Verbände richtet. Die Fachvorträge werden um eine jeweils eigene Podiumsdiskussion im Anschluss bereichert.
Die geplanten Themenfelder sind „Begrünung und Einführung ins Thema“, „Bedarf, Potenziale und Wirkungen von nachträglichen Gebäudebegrünungen“, „Hemmnisse und Hürden bei der Umsetzung“, „Baubeteiligte und ihre Rollen“, „Beachtenswertes bei Bestandsbegrünung“, „Lösungen und Praxisbeispiele“ sowie „Direkte und indirekte Förderungen von nachträglicher Begrünung“.
Mehr unter: www.gebaeudegruen.info
Deutscher Nachhaltigkeitspreis Architektur

FOTO: THILO ROSS
Das Wohn- und Gemeinschaftsprojekt Collegium Academicum in Heidelberg wurde mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur ausgezeichnet (Anm. d. Red.: In unserer Ausgabe 1.2022 haben wir über das Projekt berichtet). Mit ihrer Wahl würdigt die Jury neben der architektonischen Qualität des selbstverwalteten Projekts auch die Eigeninitiative einer Gruppe junger Menschen. Entstanden ist ein zukunftsfähiges Areal, in dem die Gemeinschaft nachhaltig gestärkt wird. Deutschlands wichtigster Architekturpreis für nachhaltiges Bauen wurde in diesem Jahr zum zwölften Mal von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e. V. zusammen mit der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis vergeben. Die Preisverleihung fand am 29.11.2024 im Rahmen des 17. Deutschen Nachhaltigkeitstags in Düsseldorf statt.
Als Reaktion auf fehlenden bezahlbaren Wohnraum und aus dem Bedürfnis heraus, ökologisch vertretbar zu leben, wurde das Projekt Collegium Academicum von einer Gruppe junger Aktivistinnen und Aktivisten ins Leben gerufen. Umgesetzt wurde es im Zuge der Internationalen Bauausstellung in Heidelberg in einem partizipativen Entwurfs- und Bauprozess. Heute bildet das Collegium Academicum das größte selbstverwaltete und selbstfinanzierte Wohn- und Gemeinschaftsprojekt für Menschen in der Ausbildung in Deutschland. Auf der Konversionsfläche eines ehemaligen US-Militärhospitals fungiert das aus zwei sanierten Bestandsbauten und einem Neubau bestehende Areal als Entrée für ein aktuell entstehendes Quartier. Gleichzeitig spielt es eine Schlüsselrolle bei der Wiederbelebung des für lange Zeit brachliegenden Stadtteils Rohrbach. Die Jury sieht das Projekt als Vorbild für eine sozial gerechte und gesellschaftsbildende Nachbarschaft inklusive der Umsetzung aller Parameter des nachhaltigen Bauens, der Nachnutzung und einer klimaangepassten Architektur.
Mehr unter: www.dgnb.de
Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2025“

ABBILDUNG: DIFU
Von Januar bis Ende März 2025 können sich Städte, Landkreise und Gemeinden mit erfolgreichen und innovativen Projekten zur Vermeidung bzw. Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen am bundesweiten Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ beteiligen, den das Deutsche Institut für Urbanistik mit Förderung durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz auslobt. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund.
Möglich sind Wettbewerbsbeiträge aus allen Bereichen des kommunalen Klimaschutzes: Beispiele sind ressourcen- und energieeffiziente Neubauten oder Sanierungsprojekte, Lösungen für die Verkehrswende oder die Wärmewende, Vorhaben zum Ausbau erneuerbarer Energien etc. Bewerbungen sind in drei Kategorien möglich, die sich nach der Art bzw. Größe der Kommunen unterscheiden: 1. Großstädte (Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern), 2. Mittel- und Kleinstädte (Kommunen mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern), 3. Landkreise und kleine Gemeinden (Landkreise sowie kleine Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern). Gemeindeverbände können sich in der Kategorie bewerben, die ihrer Gesamteinwohnerzahl entspricht. In jeder Kategorie werden zwei Gewinnerkommunen gesucht und mit jeweils 40.000 Euro Preisgeld für weitere Klimaaktivitäten belohnt.
Die Gewinner werden auf der nächsten Kommunalen Klimakonferenz im Herbst 2025 öffentlich bekannt gegeben und ausgezeichnet.
Informationen zum Bewerbungsprozess unter: www.klimaschutz.de/wettbewerb2025
„Nachhaltiges Bauen mit Beton – Band 4“

ABBILDUNG: DEUTSCHER BETON- UND BAUTECHNIK-VEREIN E. V.
Der Deutsche Beton- und Bautechnik-Verein E.V. (DBV) hat seine DBV-Heftreihe 50 „Nachhaltiges Bauen mit Beton“ erweitert und Band 4 „Baustofftechnische Beiträge zu Ressourcenschonung und Klimaschutz“ veröffentlicht. Dieser Band richtet sich an Bauherren, Planende, Bauausführende, Betontechnologen und Produkthersteller. Mit der DBV-Heftreihe 50 „Nachhaltiges Bauen mit Beton“ werden Lösungsansätze im Betonbau und Maßnahmen zu mehr Klimaschutz und Ressourcenschonung aufgezeigt.
Bisher sind in der Heftreihe Band 1 „Graue Emissionen und Lösungsansätze zum Klimaschutz“, Band 2 „Quick Wins für den Klimaschutz“ sowie Band 3 „Deckensysteme – Tragwerksentwurf für den Klimaschutz“ erschienen. Die Baustofftechnik bleibt weiterhin ein großer Stellhebel zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zum Schutz natürlicher Ressourcen. Nicht nur in der Produktion, sondern auch in der Planung und Bauausführung bestehen große Potenziale, Treibhausgasemissionen zu vermeiden. Darüber hinaus rücken beim Thema Ressourcenschonung der Einsatz von ressourcenschonendem Beton (R-Beton) und zuletzt auch der Einsatz der Feinfraktion des rezyklierten Betons, sog. Betonbrechsande, durch landesweite Förderungen in den Vordergrund. Doch welche Maßnahmen sind bereits heute anwendbar? Welche Maßnahmen sind vielversprechend für die Zukunft? Und mit welchen Folgen muss die Bauausführung zukünftig rechnen? In drei thematischen Schwerpunkten werden im Band 4 „Baustofftechnische Beiträge zu Ressourcenschonung und Klimaschutz“ diese und weitere Fragen behandelt.
Mehr unter: www.betonverein.de
Hamburger Holzbauforum

ABBILDUNG: ZEBAU GMBH
Nachhaltigkeit im Holzbau ist ein Thema, das weit über die Wahl des Materials hinausgeht. Beim 4. Hamburger Holzbauforum 2024/25 am 26.03.2025 werfen Experten einen tiefgehenden Blick auf zukunftsweisende Ansätze und innovative Lösungen im Bereich des zirkulären Bauens.
In ihrem Vortrag „circularWOOD – Kreislauffähiger Holzbau“ zeigt Sandra Schuster (TU München) auf, wie durch intelligente Planung und die Nutzung von reversiblen Verbindungstechniken Holzbauprojekte nicht nur ressourcenschonend, sondern auch flexibel und langlebig gestaltet werden können.
Viktor Poteschkin (TU Rheinland-Pfalz) stellt unter dem Thema „Holz im Lebenszyklus“ beispielhaft die Werk- und Forschungshalle Diemerstein vor. Hier kommt die vollständige Demontierbarkeit von Bauelementen zum Tragen, die eine unproblematische Wiederverwendung an anderen Orten ermöglicht. Und er präsentiert das Projekt des „Wandelbaren Holzhybrids“: Mit modularen und standardisierten Bauteilen ermöglicht es eine flexible Nutzung ohne Eingriffe ins Tragwerk.
Abgerundet wird der Abend durch den Vortrag von Florian Cappellaro (shl ingenieure), der zeigt, wie auch die statische Planung nach den „Cradle to Cradle“-Prinzipien realisiert werden kann – demonstriert am Beispiel einer Grundschulmensa, die mit Recyclingbeton und zertifizierten, trennbaren Bauteilen gebaut wurde. Erfahren Sie, wie Nachhaltigkeit im Holzbau mehr ist als nur ein Trend – sondern ein echter Paradigmenwechsel.
Weitere Informationen unter hamburger-holzbauforum.de.