Editorial
Mit Vorfertigung zu mehr Wohnraum (Ausgabe 2.2023)
Text: Julia Ciriacy-Wantrup | Foto (Header): © Lukas Bast – stock.adobe.com
Auszug aus:
QUARTIER
Ausgabe 2.2023
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Die Aussichten im sozialen Wohnungsbau sind aufgrund der aktuellen Baubedingungen alles andere als rosig. Mehr als ein Fünftel der für 2023 und 2024 geplanten Sozialwohnungen (21 %) werden die Wohnungsunternehmen laut des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. (GdW) nicht realisieren können. Statt 20.000 neuer Sozialwohnungen werden rund 4.200 weniger entstehen. Eine ebenso dramatische Lage zeigt sich auch bei den eigentlich geplanten Modernisierungsvorhaben.
Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von gestiegenen Materialkosten und Finanzierungszinsen, fehlenden Bau- und Handwerkskapazitäten und Materialengpässen bis zu gestiegenen Energiekosten. Vor diesem Hintergrund ist das serielle und modulare Bauen umso mehr eine gute Möglichkeit, um möglichst kostengünstig, in hoher Qualität und zügig neuen Wohnraum zu schaffen.
Gemeinsam haben das Bundesbauministerium, der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. (GdW) und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie nun Mitte März ein neues europaweites Ausschreibungsverfahren für zukunftsweisende Konzepte des seriellen und modularen Wohnungsbaus gestartet, da die bisherige Rahmenvereinbarung ausläuft. Ziel ist es, bis Herbst 2023 eine neue Rahmenvereinbarung „Serielles und modulares Bauen 2.0“ zu schaffen. Bis Herbst können die Bietergemeinschaften dann ihre Wohnungsbau-Angebote einreichen. Wir sind schon sehr gespannt auf das Ergebnis und welche Angebote in Zukunft Bauvorhaben mit Vorfertigung erleichtern können.
Viel Freude mit dieser Ausgabe, in der wir für Sie wissenswerte Inhalte zum seriellen und modularen Bauen zusammengestellt haben.
Ihre
Julia Ciriacy-Wantrup
Chefredakteurin QUARTIER