News (4.2022): Brick Award 2022 – Infokartenset für die Planung klimagerechter Stadtentwicklung

News (4.2022): Brick Award 2022 - Infokartenset für die Planung klimagerechter Stadtentwicklung

Städtebau & Quartiersentwicklung

News (4.2022): Brick Award 2022 – Infokartenset für die Planung klimagerechter Stadtentwicklung

Foto (Header): © Christian Pauschert – stock.adobe.com

Auszug aus:

     Inhalte des Beitrags

BRICK AWARD 2022

Innovative Ziegelarchitektur

Gewinner in der Kategorie „Living Together“: Im französischen Pantin haben
Avenier Cornejo Architectes am Kanalufer des Canal de l’Ourcq drei Gebäude mit insgesamt 88 Wohnungen errichtet.

FOTO: SIMONE BOSSI

Im Rahmen des Brick Award werden alle zwei Jahre die kreativsten Beispiele moderner und innovativer Ziegelarchitektur prämiert. Dieses Jahr verlieh Wienerberger diese Auszeichnung bereits zum zehnten Mal. Insgesamt 789 Einreichungen aus 53 Ländern dokumentieren eindrucksvoll die internationale Relevanz des Brick Awards als unabhängige Plattform für innovative und zeitgemäße Ziegelarchitektur mit Fokus auf innovatives, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen.

Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG dazu: „In unbeständigen Zeiten ist es wichtig, dass wir uns auf eine nachhaltige Zukunft konzentrieren. Unser Brick Award hilft uns, genau das zu tun – Architektur verbindet, strahlt Stabilität aus und schafft Werte. Dieses Jahr wurden speziell Projekte prämiert, die innovative Antworten auf die Herausforderungen des Klimawandels und den Umgang mit begrenzten natürlichen Ressourcen bieten. Der Brick Award holt hier zahlreiche Bauprojekte vor den Vorhang, die als Best Practice Beispiele für nachhaltige Lösungen und energetisch effizientes Bauen dienen. Etwa wie durch die Verwendung lokaler oder Recycling-Materialien der Carbon Footprint neuer Gebäude nachhaltig reduziert werden kann. Die Siegerprojekte haben hier in besonderem Ausmaß aufgezeigt, wie man mit den wachsenden Anforderungen und gesetzlichen Rahmenbedingungen für Nachhaltigkeit, eine ökologische Baukultur, Energieeffizienz und Denkmalschutz umgehen kann.“

Aus einer Shortlist von 50 Projekten kürte eine internationale Jury die Gewinner in den Kategorien „Feeling at Home“, „Living together“, „Working together“, „Sharing public spaces“ und „Building outside the box“. Insgesamt wurden fünf Architekturbüros aus Ecuador, der Schweiz, China und Frankreich für ihre bahnbrechende Ziegelarchitektur ausgezeichnet. Die Projekte überzeugten mit einem innovativen Design- und Architekturkonzept und dem geschickten und innovativen Einsatz von Ziegeln.

Die Preisträger

Grand Prize & Kategorie „Sharing public spaces“:
Jingdezhen Imperial Kiln Museum (China)
Architekten: Studio Zhu Pei, Architectural
Design & Research Institute of Tsinghua University

Kategorie „Feeling at home“:
The House that Inhabits –
Productive Urban Housing (Ecuador)
Architekten: Natura Futura

Kategorie „Living together“:
88 Wohneinheiten + 1 Geschäftslokal
Urban Housing – Rue Danton, Pantin (Frankreich)
Architekten: Avenier Cornejo Architects

Kategorie „Working together“:
2226 Emmenweid (Schweiz)
Architekten: Baumschlager Eberle Architekten

Kategorie „Building outside the box“:
Tsingpu Yangzhou Retreat (China)
Architekten: Neri&Hu Design and Research Office

Weitere Informationen und Bilder aller Preisträger finden Sie unter: www.brickaward.com

NEUE PLANUNGSHILFE

Klimagerechte Stadtentwicklung

Kommunen müssen möglichst schnell Infrastrukturmaßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung umsetzen. Ergebnisse der Forschungsinstitute Difu und ISOE aus dem Forschungsprojekt netWORKS 4 zeigen praxisnah, wie klimagerechte Infrastrukturentwicklung umgesetzt werden kann.

Hitzewellen und Starkregen setzen Städte unter Handlungsdruck, denn sie haben negative Auswirkungen auf Lebensqualität und Gesundheit der Menschen. Im Forschungsprojekt netWORKS 4 untersuchte ein Wissenschaftsteam unter der Leitung des ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung und des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu), wie Klimaanpassung in Kommunen durch eine gezielte Vernetzung der Wasser- und Grüninfrastrukturen in den Kommunen gelingen kann. Es geht darum, die graue, technische Wasserinfrastruktur mit blauen und grünen Infrastrukturen zu vernetzen. So können in längeren Hitze- und Trockenperioden Bäume und Grünflächen etwa mit gespeichertem Regenwasser oder Betriebswasser aus aufbereitetem Grauwasser bewässert werden, damit sie weiterhin ökologische und klimatische Funktionen entfalten.

Infokartenset für die Planung
Um für Kommunen die Details anschaulich zu machen, entwickelte das Projektteam ein Infokartenset, das mögliche Maßnahmen, Voraussetzungen, Effekte und Kombinationsmöglichkeiten blaugrün-grauer Infrastrukturen praxisorientiert darstellt. Das Kartenset ermöglicht es, vielfältige Optionen aufzuzeigen und erleichtert so den Austausch: zwischen Akteuren der kommunalen Planung in den Bereichen Quartiersentwicklung, Grün- und Wasserinfrastrukturplanung sowie Betreibern der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung und z. B. privaten Immobilienbesitzern. Die im Set enthaltenen Infokarten und Chips bilden mögliche Klimaanpassungsmaßnahmen  anschaulich als Einzellösungenab und lassen sich miteinander kombinieren.

Das als Download verfügbare neue Infokartenset ist das Abschlussprodukt des netWORKS-4-Forschungsprojekts. Darüber hinaus steht weiteres Material kostenfrei zur Verfügung, z. B. Handreichungen, Vorträge und Poster der netWORKS-4-Online-Abschlusskonferenz.

difu.de/projekte/networks-4-transferphase

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